Meine Reitbeteiligung bei Lucky
Das ist Lucky, *08.07.1999
Am 16. Oktober 2007 war es soweit, ich durfte meine erste Reitbeteiligung eingehen. Carmen überlässt mir ihren Lucky zweimal pro Woche. Da Carmen und ich 100 % arbeiten, ist es für uns ideal, wenn wir uns beide um Lucky kümmern können.
Natürlich hätte ich gerne ein eigenes Pferd - aber ich könnte diesem momentan nicht so viel Zeit widmen, wie es nötig hätte, denn das lässt ein 100 %-Arbeitspensum nebst Haushalt einfach nicht zu. Also ist eine Reitbeteiligung das Beste, was mir passieren kann.
Lucky wohnt zusammen mit Ivory, Abu und Jolie in einer Gruppe auf dem Nackhof. Mit Abu, seinem Kumpel, fällt ihm immer mal wieder etwas ein. Die zwei spielen gerne zusammen und geniessen den Auslauf, den sie im Offenstall täglich zur Verfügung haben. Lucky geht barhuf, was ihm sichtlich bekommt. Um ihn vor gröberen Steinen im Gelände zu schützen, trägt er draussen Hufschuhe über den zwei Vorderhufen. Diese sind schnell angezogen und halten viel aus. Mir ist es wichtig, dass ein Pferd möglichst natürlich gehalten wird und sich in der Gruppe wohlfühlt.
Die Pferde machen unter sich eine Rangordnung aus. Nach Ivory ist Lucky die Nummer zwei in der Gruppe. Die Rangordnung ist für Laien gut ersichtlich bei der Fütterung, da stehen die Tiere nach den Rängen aufgereiht da, auch ist der Chef der Erste beim Futter.
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Lucky aufmerksam beim Circlen | Lucky mit Reitlehrerin Monika Graf vom Nackhof |
Lucky wird in der Natural Horsman-Ship-Methode ausgebildet. Er ist noch sehr ängstlich und erschrickt schnell, weil er bislang noch nicht die Chance hatte, viel zu sehen und zu erleben. Deshalb sind in der ersten Phase die "Friendly-Games" besonders wichtig. Er wird mit Seil, Plane, Schirm, Plastiksack etc. gestreichelt. Ein Seil wird neben ihm geschwungen, eine Peitsche zischt über ihn hinweg etc. Ziel ist es, ihm soviel Vertrauen zu vermitteln, dass er diese Spiele ohne zu erschrecken mitspielen kann und will. Das ist eine der wichtigsten Voraussetzungen, um Lucky für das Gelände vorzubereiten. Schliesslich möchten wir mit ihm die herrliche Umgebung erkunden und nicht nur das Sandviereck.
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Na, dann wechseln wir doch mal auf das lange Seil | Aha, wir werden fotografiert...Lucky ist skeptisch |
Wir fangen bei Lucky ganz langsam von "vorne" an. Bislang wurde Lucky zwar schon ab und an geritten, hatte aber noch keine Ausbildung. Wir reiten ihn mit Westernsattel. Anfänglich durfte er auswählen, wo er hinlaufen wollte, wir Reiter spielten lediglich Passagier. Lucky lernte zuerst auf das Starten und Halten zu reagieren und lernte den Kopf "biegen". Er machte dies rasch und ganz aufmerksam mit. Meine grösste Freude ist es bis heute, wenn er freiwillig den Kopf jeweils noch auf die andere Seite biegt. Das ist ein kleiner Puzzleteil im Vertrauensaufbau. Lucky ist äusserst eifrig bei der Sache und möchte unbedingt alles richtig machen. Tja, so gehört sich das wohl für den echten Traber, nicht wahr? Aber keine Angst: er ist nicht hörig - er kann, sobald er sich sicher fühlt, auch ganz schön stur sein und uns richtig testen.
Am vergangenen Dienstag hat Lucky von sich aus zu Galoppieren angefangen - toll, dass er diese Gangart "entdeckt" hat und diese erst noch freiwillig mit mir auf seinem Rücken macht, ohne dass er flüchten will. Das nächste Mal ist er dann vielleicht wieder eher faul und mag nur langsam traben - Pferde sind und bleiben eine wundervolle Herausforderung. Ich freue mich schon auf die nächste Begegnung mit Lucky!
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Am 8. Dezember 2007 war mein Patenkind zu Besuch. Weil sie Pferde sehr gerne mag, wollte ich ihr Lucky natürlich nicht vorenthalten. Leider war es etwas kalt zum Zuschauen, trotzdem hatte Lena offensichtlich Spass. Es war wunderschön zu sehen, wie behutsam Lucky Lena auf seinem Rücken trug. Er schien jeden Schritt ganz aufmerksam zu setzen.
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Lena sitzt fest im Sattel mit Omi's Handschuhen | Lucky lässt sich mit Lena am langen Seil führen |
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Hier mal Bilder von mir beim Üben mit Lucky | Lucky erhält noch etwas "gröbere" Zeichen. |
Lucky hat mittlerweile schon so viel gelernt, dass er mich bereits überholt hat. Nun muss ich mich kräftig anstrengen, um meine Zeichen ganz klar und sanft zu setzen und vor allem rasch zu reagieren, wenn es nötig ist.
Fortsetzung auf Seite 2 | |
Stand: 20. August 2009